gehalten am 10 August auf einer Kundgebung der Yekkom und YXK >>>fb-link<<<
Liebe Genossinen und Genossen,
Rojava – Syrisch-kurdistan – ist ein Ort der Hoffnung inmitten des Bürgerkrieges. In Westkurdistan ist ein gleichberechtigtes, friedliches Zusammenleben von verschiedenen Ethnien und Religionen möglich, wird die Gleichberechtigung der Frauen und eine demokratische Selbstverwaltung jenseits staatlicher Grenzen aufgebaut. Das sind die Errungenschaften der kurdischen Revolution in Syrien – die sich weder von ausländischen Staaten instrumentalisieren lässt, noch die Diktatur von Assad und der Baath-Partei akzeptiert.
Diese demokratischen Errungenschaften greifen jetzt die Freie Syrische Armee und selbsternannte Gotteskrieger an, massakrieren die kurdische Zivilbevölkerung. Und was hören wir von der deutschen Bundesregierung, von den NATO-Staaten die doch angeblich Demokratie und Menschenrechte in Syrien verbreiten wollen? wir hören nichts. Genauso wenig wie von den Medien. Das Massaker an Kurden wird totgeschwiegen. Die westlichen Staaten geben damit grünes Licht für ethnische Säuberung, für die Ermordung von Kurdinnen und Kurden.
Kein Wunder: die Mörderbanden der Freien Syrischen Armee und der Dschihadisten sind die Verbündeten des NATO-Staates Türkei und damit die Verbündeten der USA und der deutschen Bundesregierung.
Der Bundesregierung sind Demokratie und Menschenrechte vollkommen egal, solange es um strategische Interessen und Profite geht. Als Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer im Februar 2011 Syrien besuchte, lobte er noch die „hohe Stabilität“ des Assad-Regimes – damals ging es ja auch darum, dass deutsche Firmen wie Lufthansa, Deutsche Bahn und Siemens lukrative Aufträge in Syrien bekommen.
Heute versucht die deutsche Regierung, mitzuhelfen, das Assad-Regime zu stürzen und nimmt dafür zehntausende Bürgerkriegstote unter der Zivilbevölkerung in Kauf.
Dabei haben die Bundesregierung und die NATO überhaupt kein Problem mit Diktaturen, sie sind ihre besten Verbündeten. Wie die Golfmonarchien Saudi-Arabien und Katar, das sind die größten Kunden deutscher Rüstungsexporte. Und gleichzeitiug die größten Waffenlieferanten an diejenigen Gruppen in Syrien, die jetzt den Kurden den Krieg erklärt haben.
Die Revolution in Westkurdistan, geführt von der Partei der demokratischen Einheit PYD und ihrer Verbündeten, ist die einzige unabhängige Kraft in Syrien, von der eine wirklich demokratische und friedliche Umwälzung ausgehen kann. Sie orientiert sich an den Ideen von Abdullah Öcalan,dem in der Türkei inhaftierten Vorsitzenden der Arbeiterpartei Kurdistans. Sie verfügt mit den Volksverteidigungseinheiten über die militärische Kraft, ihre Bevölkerung und ihre demokratischen Errungenschaften zu verteidigen. Die Angriffe auf die kurdische Selbstverwaltung sind nicht nur ein Angriff auf das Selbstbestimmungsrecht der KurdInnen, sondern auch ein Angriff auf den Demokratisierungswillen aller Menschen im Nahen und Mittleren Osten. Ein freies Westkurdistan steht den Machtansprüchen der NATO-Staaten und der Staaten der Region entgegen Deswegen unterstützt die Türkei, der Verbündete auch Deutschlands den Versuch, die kurdische Selbstverwaltung in Syrien zu zerschlagen. Wenn die Revolution in Westkurdistan erfolgreich ist, werden die Türkei und auch die anderen Staaten im Nahen und Mittleren Osten so stark wie noch nie zuvor gezwungen sein, sich selbst zu demokratisieren.
Die Revolution in Rojava verdient die volle Solidarität und Unterstützung aller sich als demokratisch begreifenden Menschen auch hierzulande. Lasst uns alles in unseren Möglichkeiten stehende tun, um dabei zu helfen, die Angriffe von Islamisten, Türkei und NATO-Staaten auf die kurdische Selbstverwaltung abzuwehren und zurückzuschlagen. Um deutsche Waffenexporte nach Syrien, in die Türkei, den Mittleren Osten und überall dorthin zu verhindern, wo sie Unterdrückung und Ausbeutung ermöglichen
Unser Wort geht:
An alle die die hier gerade vorbeigehen, mit verklebten Ohren, verklebten Augen, verklebten Herzen. Die die nur kurz vorbeigehen und sagen: „was kümmert mich es wenn an einem Ort den ich noch nie gehört habe einige Menschen sterben“? Ihr seit kalt und abgestumpft geworden, aber es geht euch sehr wohl etwas an:
Deutsche Waffen, Deutschen Geld ermordeten diese Menschen.
Deutsche Waffen, Deutschen Geld, deutsche Politiker unterdrücken die Freiheit der Menschen in Kurdistan. Deutschland und die EU verbieten die PKK noch immer als Terrororganisation . Seit 20 Jahren kriminalisiert dieses Verbot faktisch jede Kurdin und jeden Kurde per se, nur weil sie sich zu ihrem Recht auf Freiheit bekennen.
Wir fordern die Türkei auf, ihre Unterstützung von Antikurdischen Kräften sofort einzustellen und ihre Grenzen nach Westkurdistan zu öffnen.
Deutschen Waffen und deutsches Geld morden noch immer in der Welt
Wir Vordern die BRD und die EU auf Waffen und Logistik an die Türkei zu liefern!
Auch hier in München stehen die Rüstungskonzerne, wie zB Siemens, Krauss Maffei oder EADS.
Krieg beginnt hier, beenden wir in hier!
Weg mit dem Verbot kurdischer Organisationen und Medien und weg mit dem Verbot der Arbeiterpartei Kurdistans PKK in Deutschland.
Es lebe der revolutionäre kurdische Freiheitskampf!
Hoch die internationale Solidarität!
An Azadî, An Azadî! (Kurdisch: Entweder Freiheit oder FreiheitKurd