Silvester-Demo nach Stadelheim +++ 31.12. 22:30 Uhr +++ Silberhornstraße (U2)
An Silvester wird gefeiert. Aber was ist mit denen, die hinter Gittern hocken? Die, für die es wenig zu feiern gibt?
Wir denken da besonders an unsere GenossInnen, die auf Grund ihrer legitimen politischen Arbeit eingesperrt sind, so zum Beispiel die türkischen, kommunistischen Genossen und eine Genossin von ATIK, die seit zwei Jahren in Stadelheim sitzen, verfolgt wegen der absurden Vorwürfe der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung – bezogen auf eine Organisation, die nirgendwo außer in der Türkei auf Terrorlisten steht. Keinem der Angeklagten wird eine konkrete Straftat vorgeworfen, allein die vermutete Unterstützung einer linken Organisation führt hier zu internationaler Fahndung und jahrelanger Untersuchungshaft. Ein weiterer Schritt in Richtung autoritärer Staat, der jede Kritik am System im Keim ersticken will.
Aber auch generell sind die Knäste mehrheitlich voll mit VerliererInnen dieses Systems und all jenen, die sich den Zwängen des Kapitalismus nicht anpassen wollen oder können. Das Gefängnis ist dabei die schärfste Repressionsstufe eines Staates, der vor allem dazu da ist, die herrschenden Eigentumsverhältnisse und die damit verbundene Ungerechtigkeit und Ausbeutung zu schützen.
Für all die politischen und sozialen Gefangenen dieses Systems wurde vor vielen Jahren die Tradition der Silvester-Knastdemos eingeführt.
Dabei wollen wir nicht nur ein Zeichen gegen die staatliche Repression setzen, sondern vor allem auch an die Leute im Knast gerichtet zeigen: Ihr seid nicht alleine! Wir haben euch nicht vergessen!
Also ist es besonders wichtig, dass wir Viele sind und laut, und wir den Gefangenen auch ein wenig von der Silvester Feierei in ihren grauen Alltag tragen.
Dazu treffen wir uns am 31.12. um 22:30 an der Silberhornstraße (U2), gehen gemeinsam zum Gefängnis Stadelheim und feiern dort ins neue Jahr. (Danach ist immer noch genug Zeit sich auf privaten Partys zu vergnügen)
Freiheit für alle politischen Gefangenen! Solidarität ist eine Waffe!
(Aufruf der Roten Hilfe München)