Veranstaltung 29.8.2013 19:00 Gewerkschaftshaus (Schwanthalerstraße 64)
Es begann mit dem Protest gegen den Bau eines Einkaufszentrums, wurde zum Ereignis und veränderte das politische System der Türkei. Eine scheinbar unbedeutende Besetzungsaktion brachte binnen weniger Tage Hunderttausende auf die Straßen, erst in Istanbul, dann in unzähligen Klein- und Großstädten in der Türkei.http://www.bayern.rosalux.de/event/48979/aufbruch-am-taksim-wofuer-wir-kaempfen-aktivistinnen-und-aktivisten-aus-istanbul-berichten.html
Brutale Überfälle der Staatsgewalt und das Schweigen der offiziellen Medien riefen noch mehr Menschen auf die Plätze. Die mutige und phantasievolle Bewegung dauert an, lässt sich nicht einschüchtern, nicht beirren.
Fünf Aktivist_innen der ersten Besetzungsaktionen sprechen über die Perfidien eines Systems, das sie schon ins Wanken gebracht haben: Die Enteignung des öffentlichen Raums, die Vertreibung der «gefährlichen Armen» aus der Innenstadt, die Gentrifizierung, die besondere Mischung aus kapitalistischer Modernisierung und autoritärer Islamisierung. Unsere Gäste sprechen aus dem vielstimmigen Protest, seinen neuen Formen der Begegnung und Partizipation, aus der Erfahrung einer Demokratie ohne Polizei. Sie erzählen, wofür sie kämpfen.
Die Gäste:
Gökhan Biçici ist Programmredakteur beim Nachrichtenkanal İMC TV, Redaktionsmitglied des Onlineportals EmekDunyasi und diesjähriger «Pressefreiheit»-Preisträger des türkischen Journalist_innenverbandes.
Meltem Oral ist Aktivistin in Kampagnen gegen Neoliberalismus, Rassismus, Homophobie etc. und von Beginn an an den Protesten im Gezi-Park beteiligt.
Begüm Özden Fırat ist Autorin und Dozentin für Soziologie an der Mimar Sinan Hochschule für bildende Kunst in Istanbul und politisch aktiv in Migrationsnetzwerken und Anti-Gentrifizierungsinitiativen.
Göksun Yazıcı ist Autorin beim linken Journal Express und Mitglied einer kommunalen libertären Gruppe.
Fırat Genç ist Autor und Doktorand an der Bogazici Universität in Istanbul und politisch aktiv in Migrationsnetzwerken und Anti-Gentrifizierungsinitiativen.
Begüm, Göksun und Fırat sind organisiert im Netzwerk Müştereklerimiz («Unsere Commons»).
Moderation:
Michael Backmund lebt und arbeitet als Journalist, Autor und Filmemacher in München. Er ist Mitglied im Münchner Ortsvorstand der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di und seit 1980 in der Antikriegs- und Anti-Atom-Bewegung aktiv. Er hat u.a. für den FreundInnenkreis Andrea Wolf an Menschenrechtsdelegationen nach Kurdistan und in die Türkei teilgenommen – zuletzt vom 1. bis 10. Juni 2013 nach Van und Catak und vom 20. bis 25. Juni nach Istanbul/Taksim.
Brutale Überfälle der Staatsgewalt und das Schweigen der offiziellen Medien riefen noch mehr Menschen auf die Plätze. Die mutige und phantasievolle Bewegung dauert an, lässt sich nicht einschüchtern, nicht beirren.
Fünf Aktivist_innen der ersten Besetzungsaktionen sprechen über die Perfidien eines Systems, das sie schon ins Wanken gebracht haben: Die Enteignung des öffentlichen Raums, die Vertreibung der «gefährlichen Armen» aus der Innenstadt, die Gentrifizierung, die besondere Mischung aus kapitalistischer Modernisierung und autoritärer Islamisierung. Unsere Gäste sprechen aus dem vielstimmigen Protest, seinen neuen Formen der Begegnung und Partizipation, aus der Erfahrung einer Demokratie ohne Polizei. Sie erzählen, wofür sie kämpfen.
Die Gäste:
Gökhan Biçici ist Programmredakteur beim Nachrichtenkanal İMC TV, Redaktionsmitglied des Onlineportals EmekDunyasi und diesjähriger «Pressefreiheit»-Preisträger des türkischen Journalist_innenverbandes.
Meltem Oral ist Aktivistin in Kampagnen gegen Neoliberalismus, Rassismus, Homophobie etc. und von Beginn an an den Protesten im Gezi-Park beteiligt.
Begüm Özden Fırat ist Autorin und Dozentin für Soziologie an der Mimar Sinan Hochschule für bildende Kunst in Istanbul und politisch aktiv in Migrationsnetzwerken und Anti-Gentrifizierungsinitiativen.
Göksun Yazıcı ist Autorin beim linken Journal Express und Mitglied einer kommunalen libertären Gruppe.
Fırat Genç ist Autor und Doktorand an der Bogazici Universität in Istanbul und politisch aktiv in Migrationsnetzwerken und Anti-Gentrifizierungsinitiativen.
Begüm, Göksun und Fırat sind organisiert im Netzwerk Müştereklerimiz («Unsere Commons»).
Moderation:
Michael Backmund lebt und arbeitet als Journalist, Autor und Filmemacher in München. Er ist Mitglied im Münchner Ortsvorstand der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di und seit 1980 in der Antikriegs- und Anti-Atom-Bewegung aktiv. Er hat u.a. für den FreundInnenkreis Andrea Wolf an Menschenrechtsdelegationen nach Kurdistan und in die Türkei teilgenommen – zuletzt vom 1. bis 10. Juni 2013 nach Van und Catak und vom 20. bis 25. Juni nach Istanbul/Taksim.