Am Tag der Nato-Kriegskonferenz, am 4.2.12, störte das Antimilitaristische Bündnis München einen Infostand der Bundeswehr auf der stuzubi, der Ausbildungs- und Studenten-Messe in München. Ein knappes dutzend AktivistInnen blockierte den Infostand mit einem großen Transparent unter Bezugnahme auf die „Der Krieg beginnt hier“-Kampagne und verteilte Flugblätter. Außerdem wurde der Infostand etwas gereinigt und Kriegspropaganda entsorgt. Insgesamt 15 Minuten konnte verteilt werden, so lange wie selten, denn die anwesende Polizei konnte den Messeveranstalter nicht ausfindig machen und somit kein Hausverbot erteilen.
Am Tag der großen Friedensdemonstration gegen die sog. Nato-Sicherheitskonferenz hatte wohl niemand mit einer direkten Aktion gegen die Bundeswehr gerechnet.
Anwesende Eltern reagierten sehr positiv auf unseren Protest und der gegenüberliegende Stand der Fachhochschule München legte unsere Flyer gleich bei sich aus.
Die bei der Aktion „gefundene“ aktuelle Ausgabe der „infopost“, der offiziellen Jugendzeitung des
Verteidigungsministeriums enthält ein, an die Wehrmachtstradition anknüpfendes Plakat, das wir hiermit veröffentlichen. Laut einem der anwesenden Soldaten, solle das Plakat Zitat: “an die alten Zeiten erinnern“. Eine solche direkte Bezugnahme auf die Tradition der Wehrmacht in einem Jugendmagazin ist ein Skandal!
Die Bundeswehr und der Messebetreiber der stuzubi müssen sich bewusst sein, das wir jedes mal wieder kommen werden, bis die militaristische Scheisse von der Messe verschwunden ist.
Wir wissen, dass dabei keine moralischen Argumente gelten, sondern es nur gelingen wird den Messebetreiber davon zu überzeugen, indem wir es für ihn finanziell unrentabel machen weiterhin die Bundeswehr einzuladen. Sei es durch nötige verstärkte Security-Präsenz oder durch erhöhte Reinigungskosten.
Bis zum nächsten Mal!
Kontakt: antimil-muc@gmx.de
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