Das war der Revolutionäre 1. Mai 2025

Der 1. Mai 2025 war für uns ein voller Erfolg. Dieses Jahr gingen erneut spürbar mehr Leute auf die Straße, sowohl auf der Gewerkschaftsdemo als auch auf unserer mittlerweile fünften Revolutionären 1. Mai Demonstration. Mit dem Motto „Sozialismus statt Krieg und Elend“ orientierten wir uns an unserer bundesweiten Parole „Sozialismus statt Barbarei“. Insbesondere das Thema Krieg und Aufrüstung sprach viele Menschen an, die sich der zunehmenden Kriege bewusst sind und dem aufkommenden Militarismus etwas entgegensetzen wollen.

Gewerkschaftsdemo

Los ging es am Vormittag mit der Gewerkschaftsdemo vom DGB, die dieses Jahr eine Stunde später begann. Bereits am Auftaktort sammelten sich spürbar mehr Menschen als in den letzten Jahren, wobei die betrieblichen Mobilisierungen nach wie vor wenig sichtbar wurden. Wir beteiligten uns am antimilitaristischen Bereich der gewerkschaftlichen Basisinitiative „Soziales rauf, Rüstung runter“. Kolleg:innen aus GEW und ver.di hatten bereits im vergangenen Oktober eine Demonstration gegen Krieg und Sozialabbau organisiert. Nun erstreckte sich auch am 1. Mai ein großer Bereich mit antimilitaristischen Inhalten.

Dazu trugen auch die Buttons und Schilder der Initiative bei, die großen Anklang fanden und von vielen Kolleg:innen getragen wurden. Und das obwohl einige Ordner des DGB die Initiative zunächst als „politische Gruppe“ an das Ende der Demonstration verbannen wollten. Bereits im Vorfeld hatte sich die DGB-Führung unter anderem mit ihrem Aufruf zum Ostermarsch von der Friedensbewegung distanziert. Die Kolleg:innen konnten jedoch klarstellen, dass es sich bei „Soziales rauf, Rüstung runter“ um eine gewerkschaftliche Basisinitiative handelt und ließen sich nicht beirren, weiter im vorderen Bereich der Demonstration zu laufen.

Auf der Abschlusskundgebung am Marienplatz konnten noch einmal viele 1. Mai Zeitungen mit unserem lokalen Einleger verteilt werden. Auch das lange Transparent der Kampagne „Gegen Krieg und Aufrüstung“ aus den letzten Jahren wurde wieder aufgespannt. Im Anschluss zur Kundgebung formierte sich ein spontaner Demonstrationszug, der kollektiv weiter zum Rindermarkt zog, um sich dort der Auftaktkundgebung zur Revolutionären 1. Mai Demonstration anzuschließen.

Revolutionäre Demonstration

Bereits das fünfte Jahr in Folge organisierten wir mit vielen weiteren Genoss:innen die Revolutionäre 1. Mai Demonstration. Auch hier war bereits auf der Auftaktkundgebung am Rindermarkt spürbar, dass sich noch einmal deutlich mehr Menschen versammelt hatten, um am 1. Mai eine revolutionäre Perspektive auf die Straße zu tragen. Während der Demonstration zählten wir über 2000 Teilnehmer:innen. Auch in vielen anderen Städten hatte die Revolutionäre Demonstration dieses Jahr großen Zuwachs. Teilweise gab es sogar eine Verdoppelung der Teilnehmerzahlen.

Unsere Auftaktkundgebung war geprägt von themenbezogenen Reden. Der rote Faden, der sich durch alle Beiträge zog, war der Aufruf, im hier und heute aktiv zu werden gegen Krieg, Faschismus und Patriarchat. In unserer Rede als ALM sprachen wir über die Geschichte des Revolutionären 1. Mai und die Notwendigkeit revolutionärer Organisierung. Weitere Reden kamen von einem Kollegen aus der gewerkschaftlichen Initiative „Soziales rauf, Rüstung runter“, von der Antifaschistischen Aktion München, dem Offenen Frauentreffen, aus der kurdischen Bewegung und aus der Palästina-Solidaritätsbewegung. Während des Demonstrationszugs wurden außerdem Grußwörter der internationalen Kampagne „Risup4Rojava“ und der Roten Hilfe International verlesen.

Der Ausdruck unserer Demonstration war entschlossen und kämpferisch. Inhaltlicher Fokus war die zunehmende Kriegsgefahr und der steigenden Sozialabbau. Außerdem wurde Freiheit für die Antifaschistin Hanna gefordert, die aktuell in München ihren Prozess im Budapest-Verfahren hat. Immer wieder wurden auch Parolen mit Bezug zu internationalen Kämpfen gegen Unterdrückung und Genozid gerufen. Während der Demonstration konnten einige kämpferische Akzente gesetzt werden. Die Genoss:innen ließen es sich nicht nehmen, die angemeldete Demoroute zu laufen, auch wenn die Bullen eine leicht abgewandelte Route hatten und diese mit ihrem völlig überzogenen Aufgebot zunächst durchsetzen wollten. An verschiedenen Stellen der Route wurde Pyrotechnik und Rauch gezündet. Die Farben gelb, rot und grün stehen dabei für die Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf. Außerdem gab es einen Bannerdrop am Rand der Demonstration und mehrere kämpferische Graffitis waren neben der Route sichtbar.

Kurz vor der Abschlusskundgebung ließ es sich die Polizei nicht nehmen, noch mehrere Genoss:innen festzunehmen. Besonders wütend macht uns die Kontrolle einer migrantischen Genossin. Ihr arabischsprachiges Schild zeigte eine erhobene Faust, was von den Bullen bereits als Symbol des in Deutschland verbotenen Gefangenennetzwerks Samidoun gewertet wurde, da im Logo der Organisation auch eine Faust vorkommt. Wir ließen uns von den Repressalien jedoch nicht beirren und konnten die Demonstration nach den Schikanen der Bullen zu einem erfolgreichen Ende bringen.

Fest im EineWeltHaus

Im EineWeltHaus angekommen wartete bereits das traditionelle Revolutionäre 1. Mai Fest auf uns. Verschiedene Live-Acts und der Auftritt des Arbeiter:innenchors aus dem Barrio Olga Benario schafften eine gemütliche Atmosphäre, um den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Dazu gab es kühle Getränke und hervorragendes Essen. Auch von der Gewerkschaftskundgebung kamen einige Kolleg:innen direkt zum Fest, sodass sich nochmal einen spannender Rahmen des politischen Austauschs ergab. Dieses Jahr gab es gleich zwei inhaltliche Ausstellungen auf dem Fest: Eine beschäftigte sich mit Berufsverboten in der BRD und eine weitere mit der Geschichte des (revolutionären) 1. Mai in München. Außerdem gab es wie bereits den ganzen Tag auch auf dem Fest eine top organisierte Kinderbetreuung. Den Abschluss machte am Abend die Band „Autozynik“ mit ihrem energiegeladenen Konzert im Keller des EWH.

Um an den Erfolg des 1. Mai anzuknüpfen, rufen wir euch auf auch weiterhin in der linken und revolutionären Bewegung in München aktiv zu werden. Schließt euch einem der vielen offenen Angebote in der Stadt an. Folgt dem neuen revolutionären Infoportal auf Instagram (@muc.rev) oder abonniert unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Und kommt am Freitag, den 09. Mai zu unserer Veranstaltung „Krise und Gegenmacht – Was tun?“ Los geht’s um 19 Uhr im Barrio Olga Benario. Wir sehen uns!

Veranstaltung: Krise und Gegenmacht – Was tun?

Es ist für uns alle spürbar: Die Welt befindet sich im Umbruch – und das nicht zum Besseren. Täglich neue Nachrichten von Krieg, Zerstörung, Armut und eskalierenden Krisen. Doch was steht eigentlich hinter diesen „Krisen“ und der zunehmenden Kriegsgefahr?

Um das zu verstehen, wollen wir über die täglichen Meldungen hinaus die größeren Entwicklungen der letzten Jahrzehnte des Kapitalismus anschauen. Von der Nachkriegszeit über Finanzkrisen bis zum Ukraine-Krieg. Aber dabei betrachten wir auch die lebendigen Gegenbewegungen zu Kapitalismus und Ausbeutung. Denn die gibt es! Davon zeugen die vielen Beispiele, in denen die Arbeiter:innenklasse historisch und international Widerstand geleistet und sich eigene Grundlagen zum Kämpfen geschaffen hat. Und was folgt daraus? Wie können wir hier und heute unser Schicksal selbst in die Hand nehmen?

Eine Veranstaltung für alle, die wissen, dass es so nicht weitergehen kann, und anfangen wollen die Ohnmacht zu durchbrechen.

Vortrag mit Diskussion und Essen.

Freitag 09.05.2025 ab 19 Uhr im Barrio Olga Benario (Werinherstraße 21, Giesing)

Sozialismus statt Krieg und Elend – Raus zum 1. Mai 2025!

Dieses Jahr gibt es zur bundesweiten Zeitung von Perspektive Kommunismus einen Münchener Einleger zum 1. Mai. Lest ihn hier!

Daten und Sharepics zum 1. Mai findet zu hier

Unser Aufruf zum revolutionären 1. Mai 2025:

English version below

Einstellungsstopp und Stellenstreichungen in den Kommunen, Kürzungen an Sozialem, Bildung, Kultur und Nahverkehr, Teuerungen bei Lebensmitteln, Heizkosten und Miete – die Verschlechterung unserer Lebenslage als arbeitende Klasse schreitet voran. Eingeführt wurden weitere Sanktionen gegen Arbeitslose und eine Demütigung von Geflüchteten mit der Bezahlkarte. Unter der neuen Regierung unter Merz wird es nur noch schlimmer: Sie reden über die Abschaffung des 8-Stunden-Tags und Zuschusskürzungen bei den Krankenkassen. Mit Drohgebärden setzen Arbeitgeber:innen-Verbände Null- und Minusrunden in Tarifauseinandersetzungen durch. Ist denn wirklich kein Geld da?

Gerade wurde eine Billionen Euro für Aufrüstung beschlossen. Geld ist also da. Aber nicht für uns, sondern für die immer aggressiveren Kriegsvorbereitungen. USA, China, Russland und Europa stehen sich immer aggressiver gegenüber und versuchen sich in der permanenten Krise die Welt untereinander aufzuteilen,um neue Absatzmärkte und Ressourcen zu sichern und geopolitische Machtinteressen durchzusetzen. Im Mittleren und Nahen Osten und der Ukraine herrscht schon Krieg. Weitere Kriegsszenarien sind wahrscheinlich. Die Vorbereitungen darauf laufen auch in Deutschland auf Hochtouren. Die Bundeswehr wird darauf vorbereitet auch im Inland gegen Proteste vorzugehen, bspw. durch die neu gegründeten Heimatschutzdivisionen, die schon dafür trainieren die möglichen Proteste zu zerschlagen. In der kapitalistischen Krise wird für uns noch stärker spürbar, dass Politik nicht für uns gemacht wird. Es ist offensichtlich,dass es in diesem System nicht darum geht reale Probleme,wie Wohnungsnot, Umweltzerstörung und soziale Ungleichheit, zu lösen. Die herrschende Politik vertritt die Interessen einiger weniger Besitzenden. Das enge Verhältnis bürgerlicher und rechter Politiker:innen zur besitzenden Klasse zeigt sich allein schon in den vielen Spitzenpolitiker:innen, die nach ihrer Dienstzeit, gutbezahlte Posten in Aufsichtsräten von Konzernen wie Daimler, RWE und Rheinmetall einnehmen. Deutschland ist ein Paradies für Bonzen: Die Gewinne eines kleinen Personenkreises wachsen immer weiter. Eine Hand voll der reichsten Personen in Deutschland besitzen so viel wie die ärmeren 40 Millionen Menschen in Deutschland.

Um von dieser absurden Ungerechtigkeit abzulenken, hetzen Politik und Medien gegen die „Schwächsten“ im Land – Geflüchtete und Bürgergeldempfänger:innen. Mit rechten Parolen und der Streichung des Asylrechts treiben die bürgerlichen Parteien den Rechtsruck im Land bewusst voran. Sie spielen der radikalen Rechten direkt in die Hände. Sie nutzt die rassistische Stimmung und das Fehlen von sozialer Politik, und propagiert falsche Lösungen. Schon lange war die Rechte, mit der AFD in den Parlamenten und wachsenden gewaltbereiten Gruppen auf der Straße, nicht mehr so stark wie heute.

Kämpfen für Solidarität und Revolution!

Wir werden nicht dabei zuschauen, wie sich die Herrschenden die Welt unter sich aufteilen – dafür Krieg und Elend in Kauf nehmen. Jetzt ist die Zeit aktiv zu werden und sich zu wehren, weil es niemand für uns machen wird. Niemand vertritt uns in unseren Interessen – keine Parteien, keine NGOs. Selbst in den Gewerkschaften müssen wir energisch dagegen kämpfen, dass Regierungspolitik gemacht wird. Sich zusammenschließen, Kämpfe und Solidarität organisieren, ist die einzige Antwort auf die kapitalistische Krise, die für uns in Frage kommt. Es wird unbequem und es wird Rückschläge geben. Aber es gab in jüngster Zeit auch Kämpfe, die aufgezeigt haben,dass Hartnäckigkeit und solidarisches Handeln was bewirken können. In München konnte im Winter 2020/21 durch Proteste von Gewerkschafter:innen ein Einstellungsstopp im öffentlichen Dienst verhindert werden, in Berlin verhinderten Proteste in den letzten Monaten die Einführung des Sparhaushaltes: Es sind die kleinen Kämpfe, die uns beweisen, dass organisierter Widerstand erfolgreich sein kann. Der 1. Mai ist seit 150 Jahren ein Symbol für den kontinuierlichen Kampf der arbeitenden Klasse gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Es geht dabei nicht nur um die Kämpfe gegen die vielen Verschlechterungen und um kleine Verbesserungen, sondern gerade an diesem Tag auch um die große Perspektive: Wenn wir eine Chance haben wollen auf gerechten Frieden, ein freies Leben für alle, eine klassenlose Gesellschaft, eine nachhaltige Wirtschaft, die nicht auf Profiten basiert – dann müssen wir für den Sozialismus kämpfen. Hier und jetzt. Fangen wir an!

Gewerkschaftsdemo
10:30 Uhr, Kapuzinerstr/ Arbeitsamt

Revolutionäre Demo
14 Uhr, Rindermarkt

Revolutionäres 1. Mai Fest, ab 16 Uhr, EineWeltHaus

Socialism instead of war and misery

We fight for solidarity and revolution!

Recruitment freezes and job cuts in public institutions, cuts to social services, education, culture and public transport, increases in food prices, heating costs and rent – the deterioration of our living conditions as a working class is continuing. Further sanctions have been introduced against the unemployed and refugees are being humiliated with the „Bezahlkarte“. Under the new government under Merz, things are only getting worse: they are already talking about abolishing the 8-hour working day and cutting health insurance subsidies. Employers‘ organisations are using threatening gestures to prevent wage rises in current negotiations. But is there really no money?

A trillion euros for military armaments has just been decided. So the money is there. But not for us, but for increasingly aggressive war preparations. The USA, China, Russia and Europe are confronting each other ever more aggressively and are trying to divide up the world among themselves in the permanent crisis. All in order to secure new sales markets and resources and assert geopolitical power interests. War is already raging and being fueld by german weapons in Palestine and Ukraine. Further war scenarios are likely. Preparations for this are in full swing in Germany. The Bundeswehr is supposed to take action against future domestic protests, for example through the newly founded homeland defence divisions, which are already training to crush demonstrations. In the capitalist crisis, it is even more visible that politics is not being made for us. It is obvious that this system is not about solving real problems such as the housing crisis, environmental destruction or social inequality. Ruling politics represents the interests of a few wealthy people. The close relationship between politicians and the capitalist class can be seen in the many top politicians who, after their time in office, take up well-paid positions on the supervisory boards of companies such as Daimler, RWE and Rheinmetall. Germany is a paradise for the super-rich: The profits of a small group of people continue to grow. A handful of the richest persons in Germany own as much as the poorer 40 million people in Germany.

To divert attention from this absurd injustice, politicians and the media are agitating against those who have no lobby – refugees and recipients of Bürgergeld. With right-wing slogans and the attacks to the right to asylum, almost all parties are deliberately driving the shift to the right in the country. They are playing into the hands of the radical right. It is capitalising on the racist mood and the lack of social policies and propagating false solutions. With the AfD in parliament and growing violent faschist groups on the streets, the right has not been as strong as it is today for a long time.

Fight for solidarity and revolution!

We will not stand by and watch the rulers divide up the world among themselves – accepting war and misery in return. Now is the time to take action and fight back, because nobody will do it for us. Nobody represents our interests – no parties, no NGOs. Even in the trade unions, we have to fight vigorously for a working-class stance against war and social cuts. Joining together, organising struggles and solidarity is the only answer to the capitalist crisis. It will be uncomfortable and there will be setbacks. But there have also been recent struggles that have shown that persistence and solidarity can make a difference. In Munich in the winter in 2020/21, protests by trade unionists prevented a hiring freeze in the public sector, and in Berlin, protests in recent months prevented the introduction of the austerity budget: it is the small struggles that prove to us that organised resistance can be successful. For 150 years, the first of May has been a symbol of the ongoing struggle of the working class against exploitation and oppression. It is not only about defending against everything getting worse and maybe making some small improvements, but also about our larger perspective: if we want to have a chance for justice, peace, a free life for all, a classless society, a sustainable economy that is not based on profits – then we must fight for socialism. Here and now. Everybody need to get active and get involved. Let‘s get started!

Activities on May 1st:

Union demonstration, 10:30 am, Kapuzinerstr/ Arbeitsamt
Revolutionary demonstration, 2 pm, Rindermarkt
Revolutionary 1st May festival, from 4 pm, EineWeltHaus

Auftakttreffen zum 1. Mai!

Auch dieses Jahr wollen wir gemeinsam mit euch den Revolutionären 1. Mai in München organisieren. Dazu laden wir ein: am Samstag 29. März um 11 Uhr ins Barrio Olga Benario. Kommt vorbei, wenn ihr euch in die aktive Planung einbringen oder einfach nur an der einen oder anderen Stelle mit anpacken wollt. Wir freuen uns über eure Ideen und Beiträge!

Funken & Feuer – Revolutionäres Deutschland 1919-23 – Geschichtsveranstaltung

Veranstaltung am 06.01.25 – Einlass 15:30 Beginn 16 Uhr – EineWeltHaus München

Anlässlich des 100sten Jahrestages des Hamburger Aufstands haben wir uns intensiv mit der Geschichte der revolutionären Bewegung in Deutschland in der stürmischen Phase 1919-23 auseinandergesetzt und laden zu einer umfangreichen Geschichtsveranstaltung dazu ein.

Novemberrevolution, Gründung der KPD, Bayerische Räterepublik, Kapp-Putsch, Massenstreiks, erste antifaschistische Organisierung, Arbeiterregierungen in Mitteldeutschland und schließlich der Hamburger Aufstand und die darauf folgende Repression – mit all dem wollen wir uns beschäftigen. Es soll aber nicht bei einer rein historischen Betrachtung bleiben: aus den Erfahrungen und Erfolgen, Fehlern und Rückschlägen derjenigen, die vor uns gekämpft haben, können wir noch heute wertvolles schöpfen. Denn der einzige Weg zur Erkenntnis führt immer noch über die Praxis und die ganz realen Erfahrungen der revolutionären Bewegungen!

Multimediale Geschichtsveranstaltung mit Vortrag, untermalt mit Live-Musik eines Arbeiter:innenchors. Dazu Info- und Büchertisch, Essen und Getränke

Eintritt frei – gerne Spenden

Auf Grund des Umfangs des Themas wird der Vortrag in zwei Parts mit einer Pause dazwischen aufgeteilt. Dauer insgesamt bis ungefähr 20 Uhr.

Gemeinsame Veranstaltung von Antikapitalistische Linke München & „Gestern heute morgen – Initiative revolutionäre Gedenkpolitik“

Bericht zum 1. Mai 2024

Den 1. Mai als unseren Kampftag haben wir auch in München auf vielfältige Weise begangen. Bei bestem Wetter ging es morgens los zur traditionellen Gewerkschaftsdemo. Mehrere Hundert Menschen versammelten sich im klassenkämpferischen Bereich, darunter viele Beschäftigte aus dem Sozialen und Gesundheitsbereich, die sich vor einigen Monaten mit antikapitalistischen und klassenkämpferischen Feminist:innen zur Initiative „Carearbeit am Limit“ zusammengeschlossen hatten. Schilder und Transparente thematisierten nicht nur aktuelle Themen wie die drohende Kriegsgefahr, den Sparkurs der Regierung und den Rechtsruck der Gesellschaft, sondern auch die Perspektive einer revolutionären Überwindung des Kapitalismus.

Durch die Kampagne „Gegen Aufrüstung und Waffenlieferungen“ wurde deutlich: viele der Gewerkschafter:innen und Beschäftigten halten entgegen des angeblichen Mainstreams noch immer eine Antikriegs-Haltung hoch. Wie letztes Jahr verteilten Genoss:innen dazu hunderte Flyer und Buttons, die auf der gesamten Demo zu sehen waren. Auf der Abschlusskundgebung wurde diese Haltung nochmal mit einem großen Hochtranspi für eine klassenkämpferische Bewegung gegen den Krieg deutlich gemacht.

Kurze Zeit später ging es weiter zur revolutionären Demo, die inzwischen schon traditionell um 13 Uhr auf dem Rindermarkt startete. Den Auftakt bildete die Rede einer Beschäftigten der Betriebsgruppe Sozialreferat, die von ihren Arbeitsbedingungen und Forderungen sprach, sowie eine Rede der Antifaschistischen Aktion München zur Notwendigkeit gegen den Rechtsruck aktiv zu werden. Bei einer kreativen Aktion wurden außerdem Kapitalist:innen benannt und symbolisch platt gemacht, um auf den Trümmern eine bessere Welt aufzubauen. Zum Abschluss betonte unser Redebeitrag die Notwendigkeit eines revolutionären Bruchs und eines organisierten Aufbaus, um diesen herbeizuführen.

Die Demo startete kurze Zeit später mit ca. 1700 Teilnehmer:innen und einem großen organisierten Frontblock. Dahinter kamen auch Blöcke und Bereiche aus Beschäftigten, ein Palästina-Block, kurdische Genoss:innen und diverse Aktive aus politischen Bewegungen wie der Klima- und der antifaschistischen Bewegung. Dieses Jahr nahmen auch aus anderen Städten aus Bayern angereiste Genoss:innen teil. Kurz hinter dem Isartor gab es eine Aktion am Standort des Springer-Konzerns. Spruchbanner und ein Redebeitrag machten auf die rassistische Spaltung durch Bild, Welt und Co aufmerksam, und auf ihre aktuelle Hetzkampagne gegen Linke, besonders gegen die ehemaligen RAF-Genoss:innen. („Grüße und Kraft in Untergrund & Knast!“) Die Aktion wurde mit Rauch untermalt.

Die Demo führte auch an einem Bürgerbüro der FDP vorbei. Absperrband und aufgeklebte Forderungen markierten hier die liberale Partei als das was sie ist: unsozial und Handlanger des Kapitals.

Als die Demo den Gärtnerplatz erreichte, führten einige Teilnehmer:innen eine Aktion zum Thema Grenzabschottung, Krieg und Waffenlieferungen durch. Dazu umwickelten sie den Brunnen mit Stacheldraht als symbolische Grenze, die mit roten Kreppbändern an die Opfer von Krieg und Flucht erinnerten. Die Demo hielt hier an und führte eine unangemeldete Zwischenkundgebung durch, bei der Rede von „In Aktion gegen Krieg und Militarisierung“ wurde besonders die internationale Solidarität ausgedrückt: mit den Menschen, die von imperialistischen Kriegen aufgerieben und in die Flucht getrieben werden, und mit den kämpfenden internationalen Bewegungen, die sich dagegen stellen. Ein Grußwort des Palästinensischen allgemeinen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai wurde ebenfalls verlesen. Passend dazu wurde der Platz in den Farben der kurdischen Bewegung und der palästinensischen Flagge dekoriert und Pyrotechnik in den entsprechenden Farben gezündet.

Die Demo wurde von Anfang an von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet, das jenes der letzten Jahre nochmal übertraf. Mehrere Reihen USK liefen vor der Demo und am Rand mit. Umso wichtiger, dass der Frontblock der Demo stabil und organisiert aufgestellt war und so einigen Angriffen standhalten konnte, um auch selbstbestimmte Aktionen wie Pyrotechnik verteidigen zu können. Die Polizei war auch an anderer Stelle unrühmlich beteiligt: als einige sogenannte Antideutsche am Rand der Demo gegen die Solidarität mit Palästina provozierten, wollte die Einsatzleitung um jeden Preis durchsetzen, diese bei der Demo als „opponierenden Teil“ mitlaufen zu lassen. Einige Teilnehmer:innen und Ordner:innen unserer Demo stellten sich entschieden dagegen und wurden in dem Zuge festgenommen. Die Demo, die inzwischen weitergelaufen war konnte aber dadurch dass sie eine Kreuzung blockierte, schnell die Freilassung der Genoss:innen bewirken.

Angekommen an der Glockenbachwerkstatt ging es weiter mit dem Revolutionären 1. Mai Fest „All Power to the people“. In den Zeiten vor Corona wurde dieses Fest viele Jahre in der Glockenbachwerkstatt gefeiert und ist dieses Jahr endlich zurückgekehrt. Mehrere Hundert Menschen besuchten das Fest mit Live-Musik, Infoständen, verschiedenen Foto- und politischen Ausstellungen, einem Quiz, Kaffee und Kuchen, VoKü und Kinderprogramm. Glücklicherweise schien die Sonne auch noch am späten Nachmittag, denn die „Glocke“ platze aus allen Nähten. Als die Nachrichten von der Repression gegen den revolutionäre 1. Mai in Stuttgart eintrafen, schlossen sich viele spontan zusammen um ein Soli-Video aufzunehmen.

Insgesamt wurde in diesem Jahr besonders viel Wert darauf gelegt, die vielen Menschen, die zu den revolutionären Aktivitäten am 1. Mai auf der Straße sind, auch mit Inhalten und Aktionen zu erreichen. Dazu gehörte ein eigener kleiner Lauti auf der Gewerkschaftsdemo. Die Aktionen auf der revolutionären Demo wurden durch Moderationsbeiträge und Flyer in der gesamten Demo vermittelt. Auch am Rande der Demo konnten viele Menschen mit 1. Mai-Zeitungen erreicht werden. Und auf dem Fest führte eine politische Moderation durch das Programm und Plakate informierten über die Möglichkeiten das Jahr über aktiv zu werden.

In der aktuellen Phase, wo Rechtsruck und Militarisierung unsere Gesellschaft prägen, ist es umso wichtiger, revolutionäre Politik auf die Straße zu bringen. Und zwar nicht nur als Gegenwehr gegen die Angriffe auf unsere Klasse, sondern als aktive Perspektive für eine sozialistische Gesellschaft. Dafür steht der 1. Mai! Wir freuen uns, dass wieder so viele auf der Straße waren und nehmen diese Motivation mit für den Rest des Jahres!

Erste Eindrücke von revolutionären 1. Mai 2024

+++Mehrere Hundert in klassenkämpferischem Bereich auf Gewerkschaftsdemo, gemeinsam mit Beschäftigten aus Sozial- und Gesundheitsbereich+++Breite Beteiligung an Kampagne „Gegen Aufrüstung und Waffenlieferungen“+++Revolutionäre Demo mit ca. 1800 Teilnehmenden+++Aktionen gegen FDP-Büro; in Solidarität mit Untergetauchten/Gefangenen und mit internationalen Kämpfen gegen Krieg und Unterdrückung+++Massives Bullenaufgebot schüchtert Demo nicht ein+++Revolutionäres 1. Mai Fest in der Glockenbachwerkstatt+++

Ein ausführlicher Bericht folgt!

Heraus zum revolutionären 1. Mai 2024!

Revolutionär kämpfen – Gegen Krieg, Rassismus und Sozialabbau

Wieso wird alles immer beschissener? Mieten, Essen gehen, Strom – das ganze Leben wird teurer. Wohnungen und Kitaplätze sind Mangelware. Auf der Arbeit Stress und Personalmangel. In den Nachrichten verschiedenste Horrorszenarien: Klimakrise, Krieg in der Ukraine und in Gaza, drohende Eskalationen zwischen Atommächten, allumfassende Überwachung durch neue Technologien. Dazu weltweit immer mehr Hunger und Millionen Menschen auf der Flucht. 

Aber geht es wirklich allen schlechter? Und ist diese Welt alternativlos?

In Wirklichkeit geht es trotz dieser Krisen den Eigentümer:innen von Konzernen und Aktionär:innen immer besser. In den für die meisten Menschen beschwerlichen Jahren der Coronakrise 2020/2021 sahnten das reichste Prozent Deutschlands fast den gesamten Vermögenszuwachs (81%) ab. Und seitdem kamen zum Gesamtvermögen aller Milliardär:innen der Welt im Schnitt täglich 2,7 Milliarden US-Dollar hinzu. Während viele nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnung bezahlen sollen, boomt das Geschäft mit immer größeren Yachten und Luxusartikeln, weil einige nicht wissen, wohin mit dem Geld. Das schlimmste daran: wir haben mit den hohen Preisen für Lebensmittel, Heizung und den steigenden Mieten diesen Reichtum direkt aus unserer Tasche bezahlt. Und mit dem aktuellen Sparkurs der Regierung sollen wir jetzt auch noch die Rechnung dafür übernehmen, dass Deutschland sich wieder zur Kriegsmacht hochrüstet! 

Deutschland – Kriegsmacht 

Weltweit sind Kriege schon lange nicht mehr „kalt“. Unter anderem der Ukraine, in Palästina, im Kongo, im Sudan, in Kurdistan und in Myanmar herrschen Waffengewalt und Zerstörung. Es ist immer die breite Bevölkerung, die darunter zu leiden hat. Und die armen und arbeitenden Menschen, die in die Armeen dieser Welt gezwungen werden, um auf andere Menschen zu schießen, mit denen sie eigentlich mehr gemeinsam haben als mit ihren Generälen. Jeder Krieg ist im Atomzeitalter auch ein Spiel mit dem Feuer, das im Zweifel die gesamte Menschheit gefährdet. 

Auch die deutsche Politik und das deutsche Kapital ist wieder auf Kriegskurs – nicht nur steigen die Waffenlieferungen und damit indirekte Beteiligung an Kriegen, wie an die Ukraine und Israel, in neue Höhen. Auch innenpolitisch ist Kriegsrhetorik wieder angesagt. Soldaten, Militärmanöver und Bundeswehrwerbung im öffentlichen Raum sowie Debatten über eine neue Wehrpflicht und über „Kriegstüchtigkeit“ sollen uns darauf vorbereiten, dass die friedlichen Zeiten auch in Deutschland vorbei sind. 

Die direktesten Auswirkungen haben aber wohl die explodierenden Ausgaben für Aufrüstung. Das Hundert Milliarden Paket war dabei nur der Anfang. Politiker:innen der Ampel, Union und AfD überbieten sich gegenseitig in Forderungen nach mehr Waffen für die Bundeswehr. Offensichtlich ist der neue Kurs spätestens seit Scholz’ „Zeitenwende“, Deutschland als Militärmacht wieder zu etablieren. Dafür ist kein Waffensystem zu teuer. Bei den Rüstungskonzernen sprudeln die Profite. 

Und wer soll das alles zahlen? 

Die aktuellen Sparpolitik der Ampel erfahren wir alle am eigenen Leib: Kürzungen bei Sozialleistungen, Erhöhung des CO2-Preises ohne Sozialausgleich, über 8 Milliarden Euro weniger für das Gesundheitswesen, knapp 750 Millionen weniger Investitionen in den öffentlichen Verkehr, Gelder für Kultur- und Bildungsprogramme gestrichen. 

Als offizielle Begründung dient die „Schuldenbremse“. Die gilt natürlich aber nur in den Bereichen, die die arbeitenden Menschen betreffen: Soziales, Sorgearbeit, Familien, Bildung. Alles was hier gekürzt und gestrichen wird, müssen im besonderen Maße Frauen auffangen, die immer noch mehrheitlich in diesen Bereichen arbeiten und die Hausarbeit und Kinderbetreuung übernehmen. Reiche und Unternehmen werden weiterhin begünstigt, für sie sogar die Steuern gesenkt, wie in den letzten Steuerreformen der Ampel und dem geplanten „Wachstumschancengesetz“ von Finanzminister Lindner. Auch für Maßnahmen, die der deutschen Wirtschaft im aggressiven Konkurrenzkampf gegen ausländisches Kapital dienen, ist ohne Diskussion immer Geld da. Dazu gehören die schon erwähnten Aufrüstungspläne, aber auch Unternehmensrettungen. Auch für Subventionen in Industrien, in denen ein eigenes deutsches Standbein aufgebaut werden soll (z.B. Subventionen im zweistelligen Milliardenbereich für die Chip-Industrie) sind magischerweise Milliarden da.

Dass der Konkurrenzkampf zwischen den Kapitalist:innen weltweit immer härter wird, liegt nicht zuletzt an der permanenten Krise des Kapitalismus, die dazu führt, dass in immer weniger Bereichen hohe Profitraten erreicht werden, dass die Kaufkraft der Bevölkerung immer mehr sinkt, und es kaum noch neue Märkte und Rohstoffquellen zu erschließen gibt. Ein System, dass auf permanentes Wachstum ausgelegt ist, stößt also immer wieder an seine Grenzen und produziert die Menschheit bedrohende Krisen. Das bedeutet aber leider nicht, dass der Kapitalismus sich von selbst abschafft. Sondern vor allen, dass die Zeiten rauer werden und die Widersprüche sich verschärfen. 

Rechtsruck als Krisensymptom

Der hohe Zuspruch für die AfD und allgemein für rassistische Politik, ist auch ein Ergebnis dieser Widersprüche. Alle merken, dass es ihnen schlechter geht, und die Politik nicht in ihrem Sinne handelt. Viele suchen nach Alternativen und gehen der rechten Hetze der AfD auf den Leim, die vermeintlich einfache Lösungen anbietet. Die Geflüchteten, die Ausländer, der „Genderwahn“ oder sonstige rechte Feindbilder sollen an allem Schuld sein. Die AfD ist eine Partei, in der menschenverachtende und teils offen faschistische Kräfte die Oberhand haben. Auch sind sie zwar in ihrer Rhetorik „gegen das Establishment“, aber große Teile der Partei vertreten besonders neoliberaler Politik und eine anders ausgerichtete, aber ebenfalls aggressive Kriegs- und Aufrüstungspolitik. Vor allem aber spaltet die AfD und hetzt und gegeneinander auf. Das ist im Interesse derjenigen, die nicht wollen, dass wir uns zusammenschließen und gegen unsere Chefs kämpfen. Lieber sollen wir uns in absurden rechten Debatten verlieren. 

Kein Wunder also, dass die Ampel dabei mitmacht: Die Regierung setzt rassistische Gesetze gegen Geflüchtete wie die Bezahlkarte oder einen Arbeitszwang , verschärft die Gängelung von Sozialhilfeempfängern und stimmt, genau wie di Union, in rechte Diskurse mit ein. 

One solution…

Die Lage ist also kompliziert, aber auch voller Beispiele, die zeigen: Dass es uns immer schlechter geht, ist eine direkte Folge von dem System, in dem wir leben: dem Kapitalismus. Und davon, dass einige wenige profitieren, und dieses System deshalb mit Gewalt und dem Mantra der Alternativlosigkeit aufrechterhalten. Ihnen passt es nicht, wenn sich die arbeitende Bevölkerung erhebt und ihre eigene Macht erkennt. Überall, wo sich jetzt schon Menschen organisieren und Widerstand leisten, können wir einen Funken davon spüren, was für ein Potenzial wir als arbeitende Klasse eigentlich haben. Ob bei Streiks, Aktionen gegen den Krieg und die Aufrüstung, Besetzungen gegen Umweltzerstörung oder wenn Frauen massenweise gegen ihre Unterdrückung auf die Straße gehen.  

Die Herrschenden versuchen alles, damit diese Ansätze klein gehalten werden – durch Gewalt, Verfolgung und öffentliches Schlechtreden wie bei den Bahnstreiks. Und wenn das nicht möglich ist, durch Vereinnahmung: Wenn Hunderttausende gegen Rechts auf die Straße gehen, haben bürgerliche Parteien und Konzerne nichts besseres zu tun, als auf die Bewegung aufzuspringen und ihr jeden politischen Inhalt zu nehmen. 

Denn sie wissen, welche Kraft in unserem Kampf steckt! Historisch hat die Arbeiter:innenbewegung Kriege beendet, die Monarchie abgeschafft, den 8-Stunden-Tag und viele andere Rechte erkämpft. Und sie hat sogar in einzelnen Ländern den Versuch gewagt, eine andere Welt, eine ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Ungleichheit, aufzubauen. 

Revolution!

Auch heute gibt es für die vielen Krisen des Kapitalismus eine Antwort: Sie heißt revolutionäre Überwindung dieses Systems, Enteignung der Kapitalist:innen und Aufbau des Sozialismus. Auf dem Weg dorthin ist es schon heute wichtig Widerstand zu leisten. Ein breiter sozialer Kampf gegen die Verarmungspolitik, gegen die Kriegskurs und gegen den Rassismus, und der Aufbau einer revolutionären Bewegung ist dringend notwendig. Der 1. Mai ist international der Tag, an dem wir die Perspektive einer Welt jenseits des Kapitalismus auf die Straße bringen. Und an dem all die fortschrittlichen Kämpfe, die wir das Jahr über führen, zusammenkommen. Betriebliche Kämpfe, Kampf gegen den Krieg, für internationale Solidarität, gegen die Klimazerstörung und gegen den Rechtsruck. Gerade jetzt. Lasst uns gerade jetzt in München den ersten Mai nutzen, um real, auf der Straße, zu zeigen, dass wir es ernst meinen mit einer anderen Gesellschaft, und dass wir bereit sind, dafür zu kämpfen. 

Heraus zum Revolutionären 1. Mai!

Auftakt zum Revolutionären 1. Mai 2024

Der 1. Mai ist auch in München eine Institution. Jedes Jahr stellt die revolutionäre Bewegung ein vielfältiges und kämpferisches Programm auf die Beine, um den Kampftag der Arbeiter:innenklasse zu feiern und die Perspektive einer Überwindung des Kapitalismus auf die Straße zu bringen. Und wann könnte das notwendiger sein als heute, wo Sparpolitik, Klimakrise, Kriegsgefahr und wirtschaftliche Krisen sich auf unser aller Leben auswirken, aber auch das Potenzial dafür steigt, dass immer mehr Menschen in Widerspruch zu diesem Systems geraten.

Um den 1. Mai möglich zu machen, braucht es jedes Jahr eine Menge Menschen, die mitgestalten, diskutieren, basteln, kochen, planen, mobilisieren und vieles mehr. Und je mehr wir sind, desto kreativer können wir den 1. Mai gestalten und noch mehr Leute erreichen!

Deshalb wollen wir uns mit allen, die an der Planung interessiert sind, am Samstag, den 6. April, um 17 Uhr im Barrio treffen. Wir werden dabei kurz über die aktuelle Situation und einige aus unserer Sicht zentralen politischen Themen für den 1. Mai mit euch diskutieren. Im Anschluss werden wir die bisherigen konkreten Planungen für den Tag und die Mobilisierung vorstellen. Dazu gehören auch die verschiedenen Punkte, an denen ihr mitmachen könnt. Wir freuen uns natürlich über eure eigenen Ideen und Beiträge! Zum Schluss wollen wir den Tag in den Barrio-Abend ausklingen lassen. Wer Lust hat, kann dann in lockerer Atmosphäre erste Ideen in Kleingruppen diskutieren oder die diesjährige 1. Mai Zeitung gemeinsam lesen.

Kommt vorbei!

Es lädt ein: Antikapitalistische Linke München (AL-M)