Der bekannte Autor und Historiker Kurt Pätzold stellt sein neuestes Buch vor:
„Kein Streit um des Führers Bart”
Mittwoch, 4. Dezember 2013 19.00 Uhr im EineWeltHaus (Kleiner Saal 211-212)
Schwanthalerstr. 80, 80336 München
U-Bahn Theresienwiese
Aus gutem Grunde rät der Volksmund von einem Streit um des Kaisers Bart
ab. Um keinen Streit um den mickrigen Bart jenes Führers, den der Titel
meint, geht es Kurt Pätzold. Er behandelt nicht Zweit- und Drittrangiges,
sondern Fragen von Gewicht, die an die zwölf Jahre des deutschen
Faschismus zu stellen sind. Die nach der Urheberschaft des Krieges, der in
Europa im Mai 1945 endete, ist die zentrale. Gleichsam dahinter gibt es
weitere Fragen, die vielfach von heftigen Debatten begleitet werden: Wie
kam Hitler an die Staatsmacht? Welche Ursachen hatte das Zustandekommen
seiner Massengefolgschaft? Wie entwickelten sich die Lebensverhältnisse
der Deutschen? In welchem Grade wurden sie vom National- und
Rassenchauvinismus geleitet? Wollten sie mehrheitlich den Krieg? Warum
folgten sie ihrem Führer »bis zum Endsieg«? Waren sie »willige
Vollstrecker« der antisemitischen Politik? Warum ist die Erfindung eines
Götz Aly, die kleinen Leute seien »Nutznießerchen« des Regimes gewesen,
heute so willkommen?
Zentrale Punkte des Buchs sind: Wie kam Hitler an die Macht? Ursachen der
Massengefolgschaft. Soziale und ökonomische Zusammenhänge. Die Rolle der
Großindustriellen und der Banken. Der Beginn des Nationalsozialismus wird
historisch und politisch aufgearbeitet.
Kurt Pätzold, Prof. Dr. phil, *1930, befasst sich seit einem halben
Jahrhundert mit der Geschichte des deutschen Faschismus. Er lehrte und
forschte zu DDR-Zeit an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, am
Institut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften und der
Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist Mitglied der Leibniz Sozietät.
Seine speziellen Forschungsgegenstände bilden Antisemitismus,
Judenverfolgung sowie die Fragen nach der Massengefolgschaft des
Naziregimes.
(eine Veranstaltung der Akademie der Nationen (Caritas-Verband
München-Freising))