Antikriegstag 2013 Ingolstadt

Hallo!
Sicherlich hast du auch schon mitbekommen dass die Bundeswehr immer öfter zu uns an die Schulen kommt. Beim diesjährigen Bürgerfest nahm das Militär den Rathausplatz unter Beschlag. Mit einer der größten Bühnen und einem Werbemobil versuchten sie sich cool und chic zu präsentieren.
Vor einigen Wochen fand in der Kaserne in Ingolstadt das sog. „BW-Beachen“ statt. Die Bundeswehr versuchte durch eine große Sportveranstaltung mit Schülern aus 5 Bundesländern im Alter von 16-17 Jahren in Kontakt zu treten.
In Bayern besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Militär und dem Kultusministerium durch die Teilnahme an Bundeswehrveranstaltungen an unseren Schulen für uns zur Pflicht wird. Ebenso Fortbildungen zu Fragen der „Außen-und Sicherheitspolitik“ für unsere Lehrkräfte. Durch diese Kooperation, wird das Militär zu einem „Bildungspartner“ der Schulen. In anderen Bundesländern bestehen ähnliche Vereinbarungen. Im letzten Jahr erreichte die Bundeswehr so 334.000 Schülerinnen und Schüler sowie 30.000 Lehrkräfte.
Bei diesen Veranstaltungen sollen wir darauf eingeschworen werden das der Krieg in unserem Interesse sei, wenn uns z.B. ein Jugendoffizier erklärt, das für unsere Handys wegen „des enthaltenen Lithiums die Sicherung freier Handelswege durch die Armee nötig sei.“ (Süddeutsche Zeitung 21. Juni 2010)
Als cooler und attraktiver Arbeitgeber wird uns das Militär präsentiert. Hier gäbe es die Möglichkeit eine tolle Ausbildung oder ein Studium zu machen. Und fürs Studium bekommt man sogar dann noch Geld bezahlt. („Sold statt Studiengebühren“)
Aber wofür werden wird dort ausbildet? Es ist eine Ausbildung für den Krieg! Egal ob du dort Medizin studierst, eine Mechatroniker-Lehre machst oder Soldat wirst.
Mit der steigenden Zahl von Kriegseinsätzen und dem damit verbundenen Umbau des Militärs zu einer Berufsarmee braucht die Bundeswehr uns dringend. Denn sie wissen, wer die Jugend hat, hat die Armee. Diese Armee führt heute wieder weltweit Krieg. Krieg im Interesse deutscher Banken und Konzerne. Die Sicherung von Rohstoffen und „freier Handelswege“ werden von der Bundesregierung immer wieder als Einsatzgründe für die Bundeswehr genannt.
Mit über 9.000 Soldaten führt dieses Land heute Krieg. In Somalia, Afghanistan, Jugoslawien,… In diesen Kriegen sterben tausende Menschen. Darunter auch immer wieder deutsche Soldaten. Viele kehren aus diesem Einsätzen mit schlimmsten psychischen Störungen (sog. „posttraumatischem Belastungssyndrom“) zurück und sind danach nicht mehr in der Lage ihr Leben zu meistern. Obwohl diese Kriegseinsätze von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt werden, ist es Ziel der sog. „Reform“ der Bundeswehr künftig noch mehr deutsche Soldaten in den Krieg schicken zu können. Für den aktuellen Verteidigungsminister gibt es schon heute kein Land der Erde mehr in dem die Bundeswehr nichts zu suchen habe! (MDR-Info 1.7.2012)
Soll so unsere Zukunft aussehen? Nein! So darf es nicht kommen!
Bundeswehr raus aus unseren Schulen!
Sofortige Kündigung der Kooperationsabkommen mit dem Militär!
Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!
Demonstrieren wir am 31. August gemeinsam gegen den wachsenden Einfluss der Bundeswehr an unseren Schulen!
-Gruppe „La Resistance“ Ingolstadt
-Ingolstädter Bündnis gegen Militarisierung , Faschismus und Krieg