Tag der Befreiung – Wer nicht feiert hat verloren Demo

Kommt zur antifaschistischen Demonstration am Dienstag 8. Mai, 18:30,
Tanzt und Feiert mit uns den Tag der Befreiung.
Auftakt: Rindermarkt
Am 8. Mai feiern wir das Ende des Nazi-Regimes. An diesem Tag danken wir allen, die für die Befreiung vom deutschen Faschismus gekämpft haben und gedenken aller, die unterdrückt, eingesperrt und ermordet wurden. Der 8. Mai 1945 bedeutete für viele tausend Menschen in den Gefängnissen und  Konzentrationslagern die Rettung vor der sicheren Vernichtung. Für viele Millionen Menschen kam der 8. Mai 1945 zu spät, sie waren bereits ermordet worden. Selbst in den letzten Kriegswochen noch wurden alle
verfügbaren Ressourcen mobilisiert, um die  Vernichtungsmaschinerie am Laufen zu halten.

Mit dem Ende des Krieges waren jedoch die gesellschaftlichen Bedingungen des deutschen Faschismus nicht beseitigt. Im Zuge der Wiederherstellung der alten Macht- und  Eigentumsverhältnisse und der Wiederaufrüstung in der Bundesrepublik wurden Nazi- und Kriegsverbrecher in allen Bereichen der Gesellschaft rehabilitiert und konnten auch wieder in höchste Staats- und Verwaltungsämter zurückkehren. Auch diejenigen Ideologien, die die Grundlage der Weltanschauung der Nazis bilden, wie Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Militarismus und Antikommunismus sind 67 Jahre nach der  Befreiung gesellschaftliche Realität.
In den letzten zehn Jahren ermordete die neonazistische Terrorgruppe NSU mindestens 10 Menschen – darunter 9 aufgrund ihres migrantischen Hintergrunds – und verletzte weitere bei Bombenanschlägen. In München wurden 2001 der Gemüsehändler Habil Kilic und 2005 der Handwerker Theodoros Boulgarides erschossen. Der Staat – Polizei und Geheimdienste – hat diese rassistische Killertruppe nicht verfolgt, sondern gedeckt!
Seit Jahren werden die Nazi-Szene, NPD und Kameradschaften vom Staat finanziert, durch Wahlkampfkostenerstattung und Gehälter für Spitzel. Einen rassistischen Hintergrund der Mordserie hat die Polizei immer geleugnet, sprach von „Dönermorden“, stempelte die Opfer zu Kriminellen ab und gab ihnen damit mitschuld an ihren eigenen Tod.
Mit dem Wissen, dass wir den Kampf gegen Faschismus und Rassismus in die eigene Hand nehmen müssen, feiern wir am 8. Mai den Tag der Befreiung. Wer nicht feiert, hat verloren!
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